Spannungsvolle Balance
Coburger Zeitung| 25.02.2005

»Mit den Quartetten ... präsentiert das Klenke-Quartett zwei der „Haydn-Quartette“ Mozarts in einer Lesart, der es nicht um bemühte interpretatorische Originalität, sondern um die spannungsvolle Balance zwischen Expressivität und Klarheit geht. Diesem Gestaltungsansatz entspricht die Verbindung von Klangsinnlichkeit und Transparenz der Stimmführung, von Präzision des Zusammenspiels und lebendig atmender Phrasierungskunst. Auf unspektakuläre, aber gerade dadurch höchst eindringliche Weise entfaltet sich der besondere Charakter dieser Quartette, die Haydns Vorbild und Mozarts unverwechselbar eigene Stilistik verbinden und immer wieder in Ausdrucksbereiche vorstoßen, die Mozarts Zeitgenossen oft genug irritierten. Das gilt für das G-Dur-Quartett mit seiner Verbindung von Fugentechnik und Sonatenform im Finale ebenso wie für das d-Moll-Quartett, das bisweilen gar an Schuberts expressive Abgründe denken lässt, vom Klenke-Quartett aber – stilistisch einleuchtend – „klassisch“ in Balance gehalten wird.«