Klang wie aus einem Guss
Thüringische Landeszeitung
[...] Wie aus einem Guss entfaltet sich ihr Spiel. Es beruht auf bestens abgestimmten technischen Details wie Bogenbehandlung und Lagenspiel, auf bravourös verinnerlichtem Tempo- und Klangempfinden sowie auf totaler Übersicht über das aus Themenfetzen gearbeitete Satzgefüge. Hier sehen sie die Basis für ihren lebendigen, niemals vordergründig aufdringlichen oder gar modern exzentrischen Interpretationsstil. Großen Vorbildern und Traditionen folgend, setzt sich ihr Beethovenbild zusammen aus vielen streng erarbeiteten und immer wieder ins Bewusstsein gerufenen Einzelheiten, die sie einmal in der Partitur entdecken konnten. So verbreiten sie mit der Kompetenz des Quartettspiels auch die Kompetenz einer Beethovendarstellung, wie sie heute selten geworden ist: Beethoven, der Klassiker, der nach Idealen sucht, die Vision von einer besseren Welt vermittelt und im steten Ringen mit sich selbst den Weg dorthin weist. Die „Klenkes“, wie wir sie mit vielen anderen anerkennend und, zugegeben, auch voller
Zuneigung, nennen wollen, haben ihn verstanden.
Hans-Jürgen Thiers