25 Jahre Deutsche Wiedervereinigung
Auryn und Klenke Quartett 2015 zusammen auf Tournee
Mit der politischen Wende im November 1989 und der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten ist unserem Land ein unfaßbares Glück zuteil geworden.
Sehr dankbar, an diesem großartigen Stück Geschichte aktiv teilgehabt zu haben, sind die Musikerinnen des Klenke Quartetts - die Cellistin Ruth Kaltenhäuser und die Bratschistin Yvonne Uhlemann jeweils in ihren Heimatstädten Potsdam und Halle, die beiden Geigerinnen Annegret Klenke und Beate Hartmann schon am Beginn ihres Musikstudiums in Weimar.
In der Nachwendezeit tauchte der Name Auryn-Quartett aus Köln im Zusammenhang mit Konzerten und Kursen häufig in Weimar auf – eine der ganz neuen Perspektiven, die sich durch den Fall der Mauer eröffneten.
Obwohl der gemeinsame Bezugspunkt durch die Prägung und Freundschaft zum Amadeus Quartett schon lange bestand, kam es erst 20 Jahre später zur ersten Begegnung des Auryn Quartetts und des Klenke Quartetts. 2011 bestand das Auryn Quartett 30 Jahre und das Klenke Quartett 20 Jahre. Das gemeinsame 50. Jubiläum wurde in einem Konzert in Weimar mit dem Mendelssohn Oktett gefeiert.
Allzu schlüssig ist es, daß der Rahmen des Konzertprogramms zur Deutschen Wiedervereinigung weiter gesteckt wird, sinnbildlich mit zwei Komponisten, die im Spannungsfeld der Weltenteilung gewirkt haben: Benjamin Britten und Dmitri Schostakowitsch.
Kaum bekannt ist, daß die beiden ein inniges Band der Freundschaft verband, geknüpft durch das Musikerehepaar Galina Wischnewskaja und Mwistlaw Rostropowitsch.
Diese außerordentliche Wertschätzung der beiden Komponisten wurde dadurch gekrönt, daß einer dem anderen eines seiner Werke widmete: Britten die Oper "The Prodigal Son", Schostakowitsch die 14. Symphonie.
Am 11. November 1989 saß Msistlaw Rostropowitsch, der Exilant und Dissident, Cello spielend am Checkpoint Charlie in Berlin und feierte auf seine Art die Aufhebung der Trennung Berlins, für ihn das symbolische Ende des Kalten Krieges und die Trennung der Welt in Ost und West.
Programmvorschlag I
Günter Kochan (1930-2009): Fünf Sätze für Streichquartett (DDR 1961)
Manfred Trojahn (geb. 1949):Streichquartett Nr. 3 (BRD 1983)
Dmitri Schostakowitsch: Zwei Stücke für Streichoktett op. 11
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Felix Mendelssohn Bartholdy: Streichoktett op. 20
Programmvorschlag II
Dmitri Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 8 oder 11
Benjamin Britten: Streichquartett Nr. 3
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Felix Mendelssohn Bartholdy: Streichoktett op. 20